Autor: Friedrich Schmuck

Anregungen zur Sensibilisierung für die Qualität von
Farbigkeit in Design, Mode und Architektur

Manuskript für einen Vortrag beim 13. Dresdener Farbenforum Farbenpädagogik Form und Farbe in Design und Mode Farben und Farbensprache Farbe in der Architektur Farben und Farbensprache: grün, oliv-, -oliv u.a. „Zwei Figuren, sitzend 72 Fuß hoch…. hier aus Gyps nachgebildet, halten Wache über dem Grab des Königs…. die Blutwurstfarbe, mit der sie angestrichen, mag sich an den Originalen anders ausnehmen.“ (aus: der Kristallpalast in Sydenham II. In: „Natur und Kunst“. Nr. 32, S. 254) Farbe hat eine unmittelbar wirksame, rein sinnliche Qualität ohne zwingenden Bezug zu Gegenständlichkeit, Materialität, zu Assoziationen oder Symbolen. Farbe ist ein Wert an sich, den zu erkennen nicht selbstverständlich ist, vielmehr Bereitschaft oder Wollen voraussetzt, sich auf das reine Sinneserlebnis Farbe einzulassen. Dass das auch nicht selbstverständlich ist, dazu trägt unsere Farbensprache bei, mit der wir, um uns verständlich zu machen, Bezüge herstellen, zum Beispiel zu Gegenständen wie bei Zitronengelb oder Wagengrün, – zu Fund-, Herstellungs- oder Anwendungsorten wie bei Terra di Siena, Schweinfurter Grün oder Falunrot, – zu Herkunftsarten wie bei Mineralgrün oder Beerengelb, – zu Anmutungsqualitäten wie bei Zartrosa …

Anregungen zur Sensibilisierung für die Qualität von
Farbigkeit in Design, Mode und Architektur

Manuskript für einen Vortrag beim 13. Dresdener Farbenforum Farbenpädagogik Form und Farbe in Design und Mode Farben und Farbensprache Farbe in der Architektur Form und Farbe in Design und Mode In einem Beitrag von Burkhard Remmers zum Buch „Geste & Gewissen im Design“ werden für „Design als Kunst, die sich nützlich macht“ unter anderem folgende Zielsetzungen genannt: Dauerhafte Güter mit dauerhafter Ästhetik zu produzieren, deren Gebrauchswert zu erhöhen und Verschwendung zu reduzieren, – und „erst wenn ein Produkt eine echte Verbesserung im Gebrauch bietet und einen neuen, formal und funktional langlebigen Standard setzt sind Entwicklung und Produktion gerechtfertigt.“ Alles Ziele, die nicht nur für jegliches ernst zu nehmendes Design gelten sollten, sondern auch für Architektur und darüber hinaus für Vieles im Leben. Es sind Ziele – die Realität sieht anders aus: Es wird produziert, was sich verkaufen lässt. Also wird produziert, was dem Geschmack und dem Wunsch der Konsumenten wohl entsprechen mag. Eine Komposition in Rot, Blau, Gelb und Schwarz – ein Kunstwerk von Mondrian neu interpretiert in Form einer Wanduhr. Mit Signatur. 195 € …

Farbanalyse und -beratung für die Sanierung und Modernisierung am Düsseldorfer Schauspielhaus 2020

Bauherrren: Landeshauptstadt Düsseldorf (Fassaden), Neue Schauspiel GmbH (öffentliche Bereiche) Architekten: Bernhard Pfau 1970, ingenhoven architects 2020 Informationen über das Schauspielhaus, sein Programm, die Architektur und die Architekten gibt es zahlreich im Internet. Pfaus Farben 1970: Außen, tags: Das Erdgeschoss mit bronzefarben getönten Gläsern in braunlackierten Stahlrahmen erscheint dunkel, verschlossen, darüber wie schwebend die weißen unterschiedlich geformten, unterschiedlich großen, unterschiedlich hohen Volumen der Baukörper. Außen, nachts: Das Erdgeschoss erscheint hell und durch das brozene Glas warm erleuchtet, lädt ein. Die tags weiße, dominante Architektur tritt zurück. Innen, im Erdgeschoss des großen Hauses, im Foyer sind Decken und Wände betongrau. Der Boden ist mit rosafarbenem Marmor, der Boden vor den braungerahmten Fenstern mit kleinteiligem, rot-braunem Mosaik belegt. Der Teppich auf den Treppen zu den Obergeschossen und auch dort ist rot. Die Treppenbrüstungen sind betongrau, darauf hölzerne Handläufe mit Messingbeschlägen. Die Decke im Obergeschoss, der „Sternenhimmel“ dicht mit Glühbirnen besetzt, ist ganz zart rötlich gehalten, dessen Tönung vom reflektierten Rot des Teppichs noch verstärkt wird. Die übrigen Decken sind gebrochen weiß. Stahltüren und technische Einbauten in Betonwänden sowie …

Notiz 11

Das Malermuseum Wehrbleck Wilhelm Köster, engagierter Malermeister und Lehrer, ist Initiator und Leiter des liebevoll und fachkundig eingerichteten Museums. Er zeigt sonntäglich ab 14 Uhr und nach Voranmeldung (0172 4238242) seine Sammlung von Handwerkszeug, Malmaterialien, Malerarbeiten und Kuriosem. An einer solchen Farbmischmaschine, bei Sikkens „Farbtankstelle“ genannt, wurde vom Büro Farb-Bau zu Anfang der 1970er Jahre die erste Farbenkollektion für Mischmaschinen Diwa Color 2011 mit 600 Farben entworfen und rezeptiert.